31/08
SCHWARZES GOLD
Konzertante Aufführung
Donnerstag 19:30 - Einlass: 18:00
Gartenzeit-Bühne Wolfsegg
Veranstaltungsart: Aufführung
Eintrittspreis: 18,00 €
Kartenvorverkauf: Mitgliedern des MV Bruckmühl und der Bergknappenkapelle Thomasroith
BESCHREIBUNG:

Orchester: MV Bruckmühl/BKK Thomasroith & MusikerInnen aus der Region
Gemischter Chor aus den Gemeinden Ottnang & Lohnsburg
Solo Sopran: Franziska Bauchinger
Solo Tenor: Robert Hirsch
Fernbläsersextett und SprecherIn
Gesamtleitung: Dominik Stockinger
Eintritt 18€ erhältlich bei allen MusikerInnen

„Schwarzes Gold“ wurde vom oberösterreichischen Komponisten Peter WesenAuer im Auftrag der Gemeinde Ottnang  für die Kulturtage der Gemeinde Ottnang 1996 nach einer Idee von Franz Milacher komponiert sowie für das Viertelfest des OÖBV „Hausruck 2000 Netzwerk der Blasmusik“ überarbeitet und teilweise neu komponiert.

„Schwarzes Gold“ dokumentiert die geschichtlichen Ereignisse im Hausruckgebiet vom ersten Kohlefund 1760 bis zur Schließung der Wolfsegg Traunthaler Kohlenwerke 1995.

 Zum Inhalt:

Die Basis für die Inszenierung bilden jene historischen Ereignisse, welche innerhalb von mehr als zwei Jahrhunderten das Leben der Menschen in dieser Region direkt beeinflussten.

 „Schwarzes Gold“ ein Musiktheater, das sich aus lose aneinander gereihten Szenen zusammensetzt.

Zu Beginn der ersten Szene kündigen Fernbläser den ersten Kohlefund im 18. Jahrhundert an. Chor und Solisten berichten über die damalige wirtschaftliche und geografische Bedeutung des Hausruckviertels.

In der zweiten Szene erklärt Frankreich 1799 Österreich den Krieg, worauf der Hausruck von den Franzosen besetzt wird. Großes Elend und Hungersnot herrschen nicht nur im Hausruckgebiet.

Die dritte Szene berichtet über die erste Arbeitsniederlegung im Jahre 1852, womit die Arbeiter höhere Löhne erzwingen wollten.

Vierte Szene: 1888 wird im Kohlenrevier ein Kaiserjubiläumsfest abgehalten. Dies wird musikalisch mit einer Festmusik der Fernbläser, welche mit dem Orchester verschmilzt, eingeleitet. Zwei musikalische Zitate – ein Bergmannslied und die Kaiserhymne – erinnern an dieses Ereignis.

Diese Szene geht nahtlos in die fünfte Szene über.

Die Ermordung des Thronfolger Franz Ferdinand löst den ersten Weltkrieg aus.

Große Klangflächen aller Ensembles verkeilen sich ineinander und lösen sich, das Kriegsende symbolisierend, auf.

In der sechsten Szene „Menschheit vor Feuerschlünden“ beschreibt die Musik auf eintrucksvolle Weise die schwierige Zeit nach dem ersten Weltkrieg und symbolisiert bereits vorausschauend auf welche schlimmen  Zeiten das Hausruckviertel sowie ganz Europa zuschlittert.

Siebte Szene: 1934 werden in Holzleithen zwölf Aufständische des republikanischen Schutzbundes öffentlich erschossen. Josef Zabricky – ein Überlebender – berichtet darüber.

Die achte Szene beschreibt den Ausbruch des zweiten Weltkrieges.

Ein Militärmarsch zerfällt in seine Einzelteile und wirbelt über das Schlachtfeld. Klangflächen und Cluster türmen sich auf und enden in einem unheimlichen Fortissimo.

In der neunten Szene wird nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Freude über das freie Österreich spürbar. In einer Barbarafeier aus dem Jahre 1957 wird noch einmal ein Tag, der mit dem Einzug in die Kirche beginnt und mit ausgelassen Tänzen endet, in Erinnerung gerufen.

Der Klopfer kündigt den Tod des Kohlebergbaues an und Chor und Orchester intonieren das Lied „Schon wieder tönt´s vom Schachte her“.